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Q&A – “Es braucht einen starken Verband, der die Daseins- berechtigung von Kreditplattformen in Berlin und Brüssel betont”

Dr. Andreas Wolf, COO der Raisin Bank AG mit Sitz in Frankfurt am Main, spricht über seinen beruflichen Werdegang, das Finanzinstitut sowie die Motivation, Mitglied des Verbandes zu werden.
Dr. Andreas Wolf

VdK: Lieber Andreas, wie bist Du zur Raisin Bank gekommen?

Andreas Wolf: Aus meiner Zeit bei der Unternehmensberatung McKinsey & Company kannte ich die Gründer von Raisin/Weltsparen sehr gut. Auf vielen gemeinsamen Klienten und Projekten haben wir uns kennen- und schätzen gelernt. Ende 2017 beschlossen Tamas, Frank und Michael, die bisherige Service-Bank MHB-Bank (so hieß Raisin Bank bis 2019) zu übernehmen. Sie traten mit dem Angebot an mich heran, den Umbau und die Neuausrichtung der Bank zu begleiten und eine Vision eines europaweit tätigen Banking-as-a-Service-Anbieters umzusetzen. Ein Angebot, das ich gerne angenommen habe.

VdK: Was genau macht die Raisin Bank?

Andreas Wolf: Die Raisin Bank bietet als Service-Bank innovative und maßgeschneiderte Dienstleistungen für Fintechs, institutionelle Investoren und andere Finanzunternehmen. Zum Leistungsportfolio der Bank gehören Banking-as-a-Service-Lösungen und Beratung in den Bereichen Kredit-Fronting, Factoring, Einlagen, Kunden- und Kontoverwaltung sowie Zahlungsverkehr. Die 2022 hinzugewonnene Payment-Sparte der Bank deckt zudem Lösungen für Geldautomaten-Betreiber und die Bargeldlogistik in Deutschland und Europa ab.

Die Raisin Bank AG, ehemals MHB-Bank AG, firmiert seit April 2019 unter diesem Namen und ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Raisin GmbH. Als Fronting- und Service-Bank mit Vollbanklizenz unterstützt sie die Umsetzung lizenzpflichtiger Geschäftsmodelle für Fintechs wie Raisin (WeltSparen), Creditshelf, Exporo, Moss und Scalapay, Mondu, Family Offices und Fonds.

VdK: Warum war es für die Raisin Bank wichtig, Mitglied im VdK zu werden?

Andreas Wolf: Wir sind als Fördermitglied in den VdK eingetreten, um gemeinsam mit anderen Kreditplattform-Anbietern Aufmerksamkeit auf die Relevanz der Branche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu richten. Uns ist es wichtig, dass es eine gemeinsame Stimme gibt, die den Mehrwert von Kreditplattformen für Verbraucher, Wirtschaft und den europäischen Finanzsektor mit seinen verschiedenen Use-Cases nach außen trägt. Ich bin der festen Überzeugung, dass es einen starken Verband braucht, der die Daseinsberechtigung von Kreditplattformen in Berlin und Brüssel betont und hervorhebt, dass wir einen wertvollen Beitrag zur Kapitalmarktunion der EU und zur Finanzierung von Wohlstand und gesellschaftlich relevanten Großprojekten wie Net Zero, Infrastruktur und der Digitalisierung leisten.

VdK: Vielen Dank für das Gespräch, Andreas. Schön, dass Ihr jetzt dazugehört.